Ich werde immer wieder mal gefragt an was ich den glaube oder wonach ich mich im Leben orientiere und was mir persönlich Halt gibt.
Eines vorweg ich möchte in keiner Weise jemandem zu nahe treten mit meinen Ausführungen es sind meine Erfahrungen und Erkenntnisse und ich bin dankbar, dass ich diese erleben durfte. Dadurch lebe ich heute bewusster und intensiver mit allen Tiefen und Höhen die das Leben mitbringt und mir täglich neu meine Verbundenheit aufzeigt bzw. aber auch wo ich nicht mehr verbunden bin. Grundsätzlich darf jeder Glauben was er möchte und das ist auch gut so, solange einem nicht einen Glaube aufgezwungen wird.
Ich war zwischen 18 und 20 Jahre jung als ich bei einer Freikirche der reformierten Kirche den Sinn des Lebens suchte. Es waren sehr nette und offene Begegnungen. Wir lachten viel, diskutierten über die Offenbarung in der Bibel und über die Endzeit der Welt und weitere eher angst erfüllende Themen, welche mit gezielten Gruppendynamiken gepusht wurden etc. Das Lebensziel das angestrebt wurde, lag darin das man am Ende des Lebens “sündenfrei” wie Jesus wird. Bald musste ich feststellen, dass dieses Ziel behaftet mit Ängsten und Druck wie der Leidensweg von Jesus, mir doch befremdlich und für mich somit nicht mehr erstrebenswert wie auch nicht umsetzbar war. Schon damals konnte ich nicht verstehen, weshalb man durchs Leben leiden muss und Jesus somit für unsere Sünden ans Kreuz genagelt wurde....
Um Himmels Willen was haben den “Leiden und Schmerzen” mit Liebe zu tun? Ich denke mal überhaupt nichts, denn das wäre ja dann das absolute Gegenteil von Liebe. Liebe ist und stellt keine Bedingungen! Jedesmal wenn ich eine Kirche betrete und ich das Kreuz mit Jesus sehe, denke ich weshalb muss dieser Jesus immer noch genagelt am Kreuz hängen??? Das hat doch dieser charismatische und wahrscheinlich herzensguter Mensch nicht verdient oder? Wann wird er endlich vom Kreuz runter genommen?!
An dieser Stelle vielen Dank an die vergangenen wie auch die heutigen kirchlichen Oberhaupt-Organisationen, welche durch Ihre grausamen Inquisitionen (welche es noch heute gibt, gemäss Amnesty international) und konservativen menschenunwürdigen Handlungen das Volk bis zum heutigen Tag manipuliert und mit unterschwelligem Druck nach wie vor kontrolliert. Hier möchte ich nochmals festhalten, dass der grösste Teil der Kirchen-Mitarbeitenden sicherlich einen liebevollen und wichtigen sozialen Beitrag täglich an der Menschheit leisten. Mir geht es nur um die Institution oder dem System Kirche welche mit “Schuld und Scham” siehe link Bild https://www.rstettler-coaching.ch/2019/06/15/was-sind-wir-und-weshalb/ den Menschen die Verbindung zu sich selbst und zu anderen nachhaltig getrennt haben.
Einfach ausgedrückt es gibt immer nur zwei Lebensaspekte. In Angst oder Liebe leben!? Das System Kirche hat es bis zum heutigen Tag geschafft, dass wir mit vielen Ängsten, Schuldgefühlen und Abhängigkeiten leben.
Viele von uns haben keine Verbindung mehr zu sich selbst und zu seinen Mitmenschen? Wie steht es um deine eigene Verbindung und die in deinem Umfeld? Lebst du deine eigenen und erfüllten Bedürfnisse? siehe link "Beziehungskreis" https://www.rstettler-coaching.ch/angebote/coaching/
Meine persönliche Philosophie spiegelt sich am ehesten im Pantheismus. Alles ist miteinander verbunden sei es die Natur, der Kosmos, die Familie, die Freunde etc. Gott wird in diesem Sinne nicht ausgeschlossen aber nicht in personifizierter Person sondern in der Verbindung mit allem. https://de.wikipedia.org/wiki/Pantheismus#Zum_Begriff