Das Drama-Dreieck in Beziehungen oder der Ursprung aller Dramen

Das Drama-Dreieck in Beziehungen oder der Ursprung aller Dramen

 

Da ich auch schon einige Dramen erlebt und die eine oder andere selber verursacht habe, möchte ich euch meine Erfahrungen zu diesem Thema mitteilen wie man aus dieser Sackgasse von Verstrickungen und Liebes-Verwirrungen wieder rauskommt bzw. gar nicht mehr reinkommt. 

 

Vereinfacht ausgedrückt gibt es im Drama-Dreieck immer ein Opfer, ein Täter und ein Retter. Was versteht man unter diesen drei Begriffen: 

 

Opferrolle

Du fühlst dich als Opfer und  projezierst  in dein Gegenüber den Täter hinein, der deine Bedürfnisse nicht erfüllt und deine Gefühle des Ungeliebtseins auslöst… Wie oft ist dir das schon passiert? Und schon baut sich ein Drama auf welches nur mit Schuldzuweisungen agiert. 

 

Täterrolle

Du fühlst dich als Täter da du dein Gegenüber verletzt hast. Du fühlst dich schuldig, wütig über das Opfer, dass uns das Gefühl gibt ein schlechter Mensch zu sein. Kennst du das Gefühl? 

 

Retterrolle

Du hast das Gefühl, du musst deinen Partner und die Beziehung retten und somit nehmen wir eine Machtstellung ein, welche mit Liebe nichts mehr zu tun hat, sondern es entstehen Abhängigkeiten und Verstrickungen. siehe auch weiterführende Infos unter link

 

Woher haben diese 3 Rollen Ihren Ursprung

Alle drei Rollen beruhen auf ungeheilten Verletzungen aus der Vergangenheit. Es beruht auf der Inneren Kindebene, die Gefühle der Schuld und des Ungeliebtseins. In unseren Beziehungen treten diese ungelösten Konflikte wieder an die Oberfläche. Wahrscheinlich wurden uns diese Rollen von unseren Eltern weitergegeben. Welche Rolle hat dein Vater und deine Mutter in Beziehungen gespielt? Wahrscheinlich trägst du beide Rollen in dir ob du das möchtest oder nicht. Die Rolle bei der du dich solidarisiert hast mit der wirst du auch weniger Probleme haben. Aber jene die du ablehnst, ist ein Schattenaspekt von dir, der gefüllt ist mit Selbsthass und Schuld.Klingt nicht schön aber so ist es…

 

Weshalb spielen wir alle drei Rollen

Die Verletzungen die du als Opfer erlitten hast, gibst du als Täter weiter. Gerne zeige ich dir ein Beispiel auf: Du wurdest in deinen vergangenen Beziehungen sehr verletzt und hast dein Herz (Wahres-ICH) mit Mauern verbarrikadiert. Die Auswirkung daraus ist, dass du in zukünftigen Beziehungen, Probleme haben wirst dich einzulassen. Du wirst deswegen Menschen zurückweisen und verletzen und die Beziehung hat somit keine tiefe Verbindung. Bei mir brauchte es viel Zeit, bis ich zu dieser Erkenntnis gelangt bin und heute lasse ich mich zu 100% auf mein Gegenüber ein, auch wenn “unangenehme” Gefühle aus der Vergangenheit hochkommen, denn nur so kann ich diese wahrnehmen, spüren und verarbeiten. 

 

Als Täter wirst du dich zum Opfer machen, damit du dich nicht schuldig fühlen musst. Beispiel: Du fühlst dich schuldig, weil du die Bedürfnisse deines Partner nicht erfüllen kannst. Du wirst anfangen, deinem Partner Vorwürfe zu machen und somit bist du selber in der Opferrolle fest gefangen, damit du das Drama nicht länger tragen musst. 

 

Die Schuld und die Gefühle der Wertlosigkeit, versuchen wir über die Rolle des Retters zu kompensieren. So nach dem Motto: Wenn ich meinen Partner erlöse, bin ich sicher und ich habe die Kontrolle über die Beziehung und muss mich meinen Gefühlen der Wertlosigkeit oder meinen Verlustängsten nicht stellen. Auch in dieser vermeintlichen “Heldenrolle” stecken sehr viele eigenen Ängste, die wir in der Rolle des Retters dann verdrängen können und nicht spüren müssen. 

 

Weshalb erzeugen diese Rollen so viel Drama in unseren Beziehungen

 In der Opfer-Rolle neigen wir zu einer Abhänigkeit um den Partner dazu “instrumentalisieren” unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Was entsteht daraus? Ablehnung und keine verbindende Liebe und somit enttäuschte Erwartungen. 

 

In der Täter-Rolle tretten wir selbstbewusster und vermeintlich “stärker” als das Opfer auf. Aber somit kaschieren wir unser eigenes Wahres-ICH nur uns verstecken uns hinter dieser Maske. 

 

In der Retter-Rolle setzen wir uns unter Druck den Partner zu erlösen. Somit erstickt förmlich die Beziehung, da sie keine Lebendigkeit mehr hat. Die Selbstaufopferung lässt uns oftmals ausbrennen und wird früher oder später scheitern.

 

Zusammenfassend möchte ich erwähnen, dass jede Rolle die wir spielen Ihren Ursprung aus ungeheilten Verletzungen des Ungeliebtseins aus der Vergangenheit kommt, die wir mit  Rollen versuchen zu kompensieren. Jede Rolle sucht sich durch Projektion der Vergangenheit das jeweilige Gegenüber energetisch immer ihren Gegenpart. Dadurch kommt es zu schmerzvollen Spiegelungen, Beziehungsdramas, Trennung, Schuldzuweisungen etc. Du hast es selber in der Hand deine Rolle zu entlarven und die Verantwortung für dich selber zu übernehmen und somit Schritt für Schritt eine authentische und lebendige Beziehung zu führen ausserhalb des Beziehungsdreieck. 

 

Es lohnt sich immer, die Verletzungen zu heilen, die hinter diesen drei Rollen liegen. Auch ein Beziehungscoach ist von diesen 3 Rollen nicht befreit aber wenn ich erkenne, dass ich in eine dieser Rollen falle, dann gehe ich dieser auf den Grund. Beispielsweise mit Focussing oder dem systemischen Beziehungskreis siehe link und gehe der Wurzel des Dramas auf den Grund. Gerne helfe ich dir dabei. https://www.rstettler-coaching.ch/